Workation mit dem ganzen Unternehmen – funktioniert das?

19 Leute, 50.000 Euro und 250 Stunden Invest – eine Workation mit meinem gesamten Team. Als New-Work-Consultant ist es mir ein großes Anliegen, New Work in allen Facetten in meinem Unternehmen zu leben, damit ich selbst aus Erfahrung sprechen kann. Deswegen bin ich mit der HelloNew-Crew nebst Kindern und Partnern nach Kapstadt gereist, um von dort aus zwei Wochen mobil zu arbeiten, wo andere Urlaub machen und digitale Nomaden leben.

Zur Doku "Eine Firma wandert aus: Workation in Kapstadt" auf Youtube

Da stellt sich die Frage: War es das wert?

Am Kap der guten Hoffnung haben wir gearbeitet wie sonst auch – nur eben in einem anderen Setting. Mal auf der Poolterrasse, mal im angemieteten Ferienhaus. Unsere Kunden haben das während der Workshops prima mitgemacht, Zeit für interne Projekte haben wir uns obendrauf auch genommen.

Zugegeben: Autarke Projekte funktionierten unterwegs deutlich besser. Aber auch anspruchsvolle Kundenprojekte waren bei einem Zeitunterschied von einer Stunde gut zu managen. Trotzdem möchte ich hier einmal ehrlich Resümee ziehen für alle, die das Konzept inspirierend finden und im eigenen Unternehmen erproben wollen.

Weniger gut als erwartet

• Das Urlaubssetting wirkt sich nachteilig auf Effizienz und Fokus bei der Arbeit aus. Wir schafften insgesamt etwas weniger als im Büro zu Hause – nicht zuletzt, da jeden zweiten Tag Ausflüge und Events stattfanden.
• Krankheiten und Mangel an Komfort können das Erlebnis schmälern (wie beim normalen Urlaub auch).

Der positive Impact für das Unternehmen

• Im Nachhinein steigen Produktivität und Mitarbeitermotivation nachhaltig.
• Die Aktion war eine super Hiring-Strategie: Die Außenwirkung der Workation war ein Boost für unsere Attraktivität als Arbeitgeber mit der Folge eines zehnfachen Anstiegs der Bewerbungen.
• Die Workation hat Arbeitsmoral und -zufriedenheit nachhaltig positiv verändert.

Und seien wir mal ehrlich: Wer hat schon mit seinen Arbeitskollegen am Strand von Kapstadt übernachtet, um Pinguine im Sonnenaufgang zu sehen? Magisch war das! Gemeinsam auf Food-Tour, beim Kochkurs oder auf dem Tafelberg – die Reiseerlebnisse haben unser Team näher zusammengebracht und alle etwas zufriedener gemacht.

Für uns als Unternehmen war die Workation erst der Auftakt. Wir wollen diese Art von Erfahrung als komplettes Team jetzt regelmäßig machen. Denn Arbeit muss nicht nur effizient sein, sondern sich auch gut anfühlen. Natürlich braucht das auch einen entsprechenden Fit in der eigenen Unternehmenskultur.

Eine Workation ist  trotz Gesetzeslage durchaus möglich und ein Booster für Motivation und Unternehmenskultur. Wie das geht, erklären wir allen Neugierigen in unserer Doku „Eine Firma wandert aus“.

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